In diesen Tagen hat „König Fußball“ das Szepter wieder fest in seiner Hand. Noch bis zum 14. Juli 2024 läuft die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland – erstmals mit 24 Teams, die in insgesamt 51 Partien um den begehrten Henri-Delaunay-Pokal spielen. Sommermärchen oder Sommerflaute? Wie es um die Form der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft direkt vor dem Turnier bestellt ist, davon wollten sich 150 kleine und große Fußballfans aus Unterfranken ein genaues Bild machen. Unter dem Motto „In den Farben getrennt – in der Sache vereint“ luden das Betreuungsbüro Hammelburg mit Unterstützung der KAS sowie der Bezirksverband Unterfranken der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Bundeswehr- und Polizeifamilien am 3. Juni zum Besuch des Länderspiels der DFB-Auswahl gegen die Ukraine ins altehrwürdige Max-Mohrlock-Stadion nach Nürnberg ein.
Eine Kombination, die sich bereits in der Vergangenheit bestens bewährt hat. So konnte im vergangenen Herbst erstmals eine behördenübergreifende Betreuungsfahrt von Bundeswehr- und Polizeiangehörigen zum Bundesligaspiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Heidenheim im engen Schulterschluss organisiert und erfolgreich durchgeführt werden. Betreuung von Angehörigen und ihren Familien gemeinsam denken: Angesichts der positiven Erfahrungen in der behördenübergreifenden Zusammenarbeit war der Plan einer weiteren „Fußball-Fahrt“ im Zusammenschluss schnell gefasst. Als besonders praktisch für die Organisatoren erwies sich dabei, dass mit dem Austragungsort in Nürnberg das Ziel der Länderspielreise quasi „vor der eigenen Haustür“ lag.
Von „80 Millionen Bundestrainern“ mindestens 150 auf der Fahrt dabei
So konnte sich die bunt gemischte Reisegruppe bereits nach knapp zwei Stunden Fahrt auf den Weg ins Stadion begeben und das Areal erkunden. Dass in Deutschland mindestens „80 Millionen Bundestrainer“ leben, zeigte sich auch beim gemeinsamen Austausch vor dem Beginn der Partie. Bei Stadionwurst und kühlen Getränken kam der „Phrasenmäher“ schnell auf Touren, wenn etwa die Qualität der Nationalelf und ihre Chancen bei der Heim-EM ausführlich erörtert und über die taktische Ausrichtung philosophiert wurde.
Vor vollbesetzten Tribünen im Max-Mohrlock-Stadion mühte sich die DFB-Elf redlich und zeigte viele gute Ansätze. Zählbares sprang für die Kicker von Bundestrainer Julian Nagelsmann aber auch zum Leidwesen der lautstarken unterfränkischen Unterstützer nicht heraus. Immerhin präsentierten sie die Fans bereits in EM-Form und ließen La-Ola-Wellen durch die Arena rollen. Kurz vor Schluss sorgte Keeper Manuel Neuer mit einem missglückten Abspiel für einen kurzen Schreckmoment. Bevor die Gemüter aber allzu hochkochen konnten, pfiff der Schiedsrichter das Tor für die Ukraine zurück und gab Abseits.
Wohin wird die Reise der DFB-Elf bei der EM gehen?
Mit einem torlosen Unentschieden im Gepäck ging es schließlich gen Norden auf die Heimreise. Auch wenn das Ergebnis nicht den Hoffnungen und Erwartungen der mitgereisten Fans aus Unterfranken entsprach, so tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch. Bereits kurz nach der Abfahrt wurden die Gespräche wieder aufgenommen und die Aussichten auf „wieder nicht über die Gruppenphase hinaus“ bis hin „ins Finale kommen wir trotzdem“ vertieft.
Mit Blick auf die – bis auf das Ergebnis – erfreuliche Länderspielreise übermittelte der Leiter des Betreuungsbüros Hammelburg, Oberfeldwebel Günther Ludwig, der KAS seinen herzlichen Dank: „Wieder einmal konnte das Betreuungsbüro Hammelburg mit der freundlichen Unterstützung der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung eine Fahrt planen, die in Größe und Umfang so nicht so einfach umzusetzen wäre. Für die Zufriedenheit und Abwechslung am Standort Hammelburg sind solche Veranstaltungen essenziell. Außerdem bieten sich hier für die Familien, Möglichkeiten des Austauschs und des Kennenlernens, abseits des Dienstes.“
Bilder: Oberfeldwebel Günther Ludwig, Leiter Betreuungsbüro Hammelburg