Patenschaften sind oft Ausdruck einer engen Verbundenheit. Zumeist sind sie mit der Übernahme einer freiwilligen Fürsorgepflicht verknüpft. Die Taufpatenschaft ist eine sehr alte und bekannte Form der Patenschaft. Häufig übernehmen auch Körperschaften wie Landkreise oder Städte und Gemeinden Patenschaften. So besteht bereits sehr lange eine Patenschaft zwischen dem kleinen Weinstädtchen Zell an der Mosel und der 2. Kompanie des Informationstechnikbataillon 282 aus Kastellaun. Vor über 54 Jahren, gewissermaßen mit dem Einzug der ersten Bundeswehrsoldaten in der damals neuen Hunsrück-Kaserne, wurde diese Patenschaft begründet.
Seither gibt es einen regen Austausch zwischen den Soldaten der „Zwoten“ und dem Rat der Stadt sowie den Zeller Bürgern. Alljährlich findet das Sommerfest der Kompanie in Zell am Moselufer statt. Dort haben die Kastellauner Soldaten zusammen mit ihren Familienangehörigen die Gelegenheit, sich in entspannter und geselliger Atmosphäre mit der Bürgerschaft auszutauschen. Dieses Fest erhält mit dem Besuch der Zeller Weinkönigin nebst den Weinprinzessinnen seine Krönung und lässt so manche Herzen unter den „Kastellauner Patenkindern“ höherschlagen. Im Gegenzug freuen sich die Zeller Senioren, wenn die Kastellauner Soldaten zum adventlichen Seniorennachmittag in die Patenstadt kommen und diesen tatkräftig mitgestalten. Neben der Bewirtung mit Kaffee und weihnachtlichem Backwerk werden die Senioren durch den Bürgermeister über neueste Entwicklungen und Planungen informiert. Dazu gibt es immer einen Informationsbericht aus der Lebenswirklichkeit des Soldatenalltags in der Patenkompanie.
In diesem Zusammenhang hatte Stabsfeldwebel W. die Idee, den Zeller Senioren von den geplanten Seminaren für einsatzbelastete Familien und Partnerschaften zu berichten, die Mithilfe der Katholischen Familienstiftung für Soldaten (KFS) überwiegend aus Spendengeldern finanziert und durch die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) durchgeführt werden. Den Impuls für diese besonderen Seminarangebote lieferte der örtliche KAS-Arbeitskreis. Dieser steuert inzwischen mit einem eigens dafür organisierten Benefizlauf maßgeblich zu den finanziellen Voraussetzungen bei.
Offensichtlich hatte Stabsfeldwebel W. mit seinem Bericht die Herzen seiner Zuhörer berührt. Eine spontan durchgeführte Sammelaktion auf dem Seniorennachmittag erbrachte eine randvoll gefüllte Spendendose mit der beeindruckenden Spendensumme von 342 €. Das ist eine ganz besondere Form der Anerkennung für den hervorragenden Dienst, den Soldaten unter teilweise extremen Bedingungen in den verschiedenen Einsätzen der Bundeswehr leisten. Der Betrag wurde von Stabsfeldwebels W. auf 350 € aufgerundet und auf das Konto der KFS überwiesen. Damit ist ein erstes Fundament für die geplanten Familien- und Paarseminare in den Herbstferien gelegt.
Die KAS, gemeinsam mit der Katholischen Familienstiftung für Soldaten, bedanken sich mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott!“
KAS-Tätigkeitsbereich: Familien- und Bildungsarbeit