Viel Publikumsverkehr von Groß und Klein am Stand der KAS. Foto: KAS.

Viel Publikumsverkehr von Groß und Klein am Stand der KAS. Foto: KAS.

Die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) präsentierte sich und ihre Arbeit für unsere Soldatinnen und Soldaten vom 09. bis 13. Mai 2018 auf dem 101. Deutschen Katholikentag in Münster. Unter dem Leitwort „Suche Frieden“ kamen beim größten deutschen Laientreffen Katholiken und Gläubige aller Konfessionen zum Dialog über die großen Themenbereiche „Gesellschaft und Politik“ sowie „Kirche, Theologie, Religionen“ zusammen.

Katholikentage sind ein Spiegel des Lebens in der katholischen Kirche – und dies seit mehr als 160 Jahren. Hier versammeln sich Menschen, die das Evangelium leben, die miteinander beten, feiern und diskutieren wollen. Ob jung oder alt, sie wollen ihren Glauben in der Gemeinschaft als etwas Lebendiges erleben, neue Kraft schöpfen für den Alltag und verstehen, warum und wie sich die Kirche vereint im Sozialauftrag ihren vielfältigen Zielgruppen zuwendet. Beim 101. Katholikentag vom 09. bis 13. Mai 2018 in Münster nahm auch die KAS teil, um hierzu Rede und Antwort zu stehen. Mitarbeiter aus Vorstand und Geschäftsstelle präsentierten unter dem diesjährigen Motto „Suche Frieden“ auf vielfältige Weise, dass die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr mit ihren Familien im Mittelpunkt der Betreuungsarbeit der KAS stehen – mit Erfolg!

Am Informationsstand der KAS auf der Kirchenmeile herrschte reges Treiben. Ein Teil der rund 90.000 Besucher des Katholikentags nutzte die Gelegenheit, aus erster Hand Einblicke in die Betreuungsprojekte der KAS in Deutschland und in den Einsatzgebieten der Bundeswehr zu erhalten. In einer Vielzahl von Gesprächen und Diskussionen warb die KAS dabei für die Belange der Menschen innerhalb der Bundeswehr und berichtete u.a. über ihre Betreuungsangebote, wie beispielsweise die Familienferien, die Mutter-Kind-Kuren, die KAS-Seminarwochen, Familiencoachings sowie über Events wie Gokart-Meisterschaften, Crossläufe, Schachmeisterschaften und OASE-Musikveranstaltungen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) besucht den KAS-Stand, hier gemeinsam mit unserer Vorsitzenden Gisela Manderla (hinten rechts). Foto: KAS.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) besucht den KAS-Stand, hier gemeinsam mit unserer Vorstandsvorsitzenden Gisela Manderla (hinten rechts). Foto: KAS.

Prominenter Besuch im KAS-Zelt

Nach einer Begrüßung und Einführung aller Helfer durch den Leiter des Geschäftsbereiches Standortbetreuung und Service, Jörg Hilgert, am Vorabend des Katholikentages konnte es schließlich am Folgetag so richtig losegehen. Was dann folgte, waren fünf ereignisreiche Tage, an denen sich die KAS ordentlich ins Zeug legte, um gemeinsam mit der Katholischen Familienstiftung für Soldaten in einem Zelt auf der Kirchenmeile Süd für die Belange unserer Soldatinnen und Soldaten einzustehen. Prominente aus Politik, Kirche und Gesellschaft wussten dies zu schätzen und besuchten das KAS-Zelt, darunter u.a. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit und ehemalige Vorsitzende der KAS Markus Grübel (CDU), der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr Dr. Franz-Josef Overbeck sowie der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferzenz Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch. Auch der Militärgeneralvikar und Leiter des Katholischen Militärbischofsamtes Monsignore Reinhold Bartmann, unsere KAS-Vorsitzende Gisela Manderla und der Stellvertretende Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ansgar Rieks, ließen es sich nicht nehmen, länger am Stand der KAS für informative Gespräche in ausgelassener Atmosphäre zu verweilen.

Gemeinsam auf dem Katholikentag (v.l.): KAS-Vorstandsvorsitzende Gisela Manderla, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Geschäftsführender Vorstand der Katholischen Familienstiftung für Soldaten, Rainer Krotz. Foto: KAS.

Gemeinsam auf dem Katholikentag (v.l.): KAS-Vorstandsvorsitzende Gisela Manderla, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Geschäftsführender Vorstand der Katholischen Familienstiftung für Soldaten, Rainer Krotz. Foto: KAS.

Unser „Hingucker“ – Die Virtual-Reality-Brille der KAS

Großer Beliebtheit bei Groß und Klein erfreuten sich dabei die zwei VR-Brillen, mit denen mittels 360°-Aufnahmen virtuelle Rundgänge durch KAS-Betreuungseinrichtungen angeboten wurden. Interessierte Gäste konnten auf diese Weise selbst in das KAS-Soldatenheim „Haus der Gebirgsjäger“ in Füssen „eintreten“, durch die „OASE“ im Camp Marmal in Masar-i Scharif (Afghanistan) „spazieren“, sich vom umwerfenden Angebot des KAS-Freizeitzentrums in der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun überzeugen oder einfach durch die KAS-Geschäftsstelle Pater-Rupert-Mayer-Haus in Berlin „flanieren“, so wie unsere Mitarbeiter in der Hauptstadt es täglich in der Realität tun. Begleitet wurde dieses Angebot von zusätzlichen Erklärungen der fachkundigen KAS-Kollegen vor Ort. Angesichts des Wechselspiels aus Realität und Virtualität ließen so manche humorvolle Momente natürlich nicht auf sich warten. So erwiderte etwa KAS-Vorstandsmitglied und Militärdekan Monsignore Rainer Schnettker bei seinem virtuellen Besuch in den Räumen der OASE in Masar-i Scharif auf eine ihm aus der „Echtwelt“ heraus gestellte Frage, er könne jetzt nicht sprechen, sondern komme „gerade zur Tür herein“, womit wohl die virtuelle Tür des Gastraumes der OASE in Masar-i Scharif gemeint war, in dem er sich gerade „aufhielt“. Situationen wie diese sorgten für viel Heiterkeit bei den umstehenden Gästen.

Unser „Hingucker“ – Die Virtual-Reality-Brille der KASim Einsatz. Foto: KAS.

Unser „Hingucker“ – Die Virtual-Reality-Brille der KAS im Einsatz. Foto: KAS.

Nachfrage bei „Ich denk’ an Dich!“-Aktion

Wer sich in Münster für die Betreuung von Soldaten interessierte, konnte am KAS-Stand einen Schritt weiter gehen und direkt seine Solidarität mit unseren Soldatinnen und Soldaten bekunden. Die KAS bot dazu die „Ich denk’ an Dich!“-Aktion an. Mit dem Ziel, die Frauen und Männer der Bundeswehr ins Bewusstsein unserer Mitmenschen zu rufen, wurde diese Solidaritätsaktion ins Leben gerufen. Seit 2009 motiviert die OASE-Einsatzbetreuung immer wieder Menschen, Organisationen, Schulklassen, Behörden oder Kirchengemeinden, einen kurzen schriftlichen Gruß an einen unbekannten Soldaten oder eine unbekannte Soldatin im Auslandseinsatz zu verfassen, der dann direkt in die Einsatzgebiete verschickt wird. So auch in Münster, wo es vielen Gästen ein besonderes Anliegen war, direkt ihre Grüße zu hinterlassen.

Foto: KAS.

Auch für die Kleinsten ein Highlight… Foto: KAS.

„Es ist wichtig, dass Ihr das macht!“

Bei der Gelegenheit nutzten auch viele der flanierenden Gesprächspartner die Chance, sich auf den Liegestühlen der KAS unter dem OASE-Banner niederzulassen, mit uns ins Gespräch zu kommen und dabei einen Kaffee zu genießen. Die dabei meistgehörten Kommentare der Standbesucher können sich hören lassen und bestärken uns in unserer Arbeit: „Ich finde die Arbeit der KAS gut.“, „Es ist wichtig, dass Ihr das macht!“, „Gut, dass Ihr da seid und unserer Soldaten im Blick habt!“, „Was kann ich tun, um mich ehrenamtlich bei Euch zu engagieren?“, „Ich kenne jemanden, der wäre froh, dass es Euch gibt!“.

Stark im Einsatz - für unsere Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten und auch auf dem Katholikentag in Münster. Foto: Doreen Bierdel / Kath. Militärseelsorge

Stark im Einsatz – für unsere Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten und auch auf dem Katholikentag in Münster. Foto: Doreen Bierdel / Kath. Militärseelsorge

Um neben allem fachlichen Gespräch auch die Anliegen der Kinder nicht aus dem Blick zu verlieren, wurden KAS-Luftballons und Süßigkeiten an unsere Kleinsten ausgehändigt. Auch die KAS-Malbücher sorgten für Freude bei den Kindern, zogen aber gegenüber den VR-Brillen manchmal den Kürzeren. Für viele Kinderaugen war dieses technische Spielzeug viel zu verlockend. Sobald ein Kollege am Stand diese Brillen für einen virtuellen Rundgang in Position brachte, bildete sich um diesen schnell eine Traube interessierter Kinder, die ebenfalls einen Blick in die virtuelle Welt werfen wollten. Es oblag dann dem Standteam, jedem Interessierten, auch den Eltern, diesen ultimativen Einblick zu ermöglichen und unsere Standgäste mit erklärenden Worten zur Arbeit der KAS zu begleiten.

Tag der Militärseelsorge

Die Katholische Militärseelsorge feierte am „Tag der Militärseelsorge“ im Rahmen des Katholikentages am 11. Mai 2018 ein Pontifikalamt auf dem Gelände des 1. Deutsch-Niederländischen Korps – ein wichtiger Termin auch für die KAS. Hunderte Menschen nahmen an diesem Feldgottesdienst unter dem Thema „Lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens“ teil. Unter den Teilnehmern waren viele Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und von Armeen aus anderen Ländern. „Die derzeitige Lage gibt uns Anlass, zu beten, dass alle Menschen zuerst Gedanken des Friedens dächten“, sagte Bischof Overbeck zu Beginn des Gottesdienstes. Auch Militärseelsorger seien dazu da, um „alle zu stärken, dem Frieden zu dienen“. Der Militärbischof sprach sich dafür aus, Religion und Glaube der örtlichen Bevölkerung bei Friedensinitiativen in Krisengebieten zu berücksichtigen. Zwar müssten Kirche und Staat, Religion und Kultur getrennt werden, dennoch seien Menschen in ihrem kulturellen Zusammenhang zu sehen, wenn ein stabiles politisches und freiheitliches System entstehen soll. Das I. Deutsch-Niederländische Korps mit seinem Sitz in Münster besteht seit 1995.

Militärgeneralvikar Msgr. Reinhold Bartman, Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Gisela Manderla am Stand der KAS. Foto: Doreen Bierdel /Kath. Militärseelsorge.

Militärgeneralvikar Msgr. Reinhold Bartman, Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Gisela Manderla am Stand der KAS. Foto: Doreen Bierdel /Kath. Militärseelsorge.

Katholische Familienstiftung

Am Informationsstand der KAS präsentierte sich auch die Katholische Familienstiftung für Soldaten. Im Rahmen des Katholikentags 2012 in Mannheim gegründet, finanziert die Stiftung Projekte, die den Zusammenhalt von Bundeswehrfamilien in ihrer besonderen, häufig herausfordernden Lebenswirklichkeit stärken. Gefördert werden hierfür wissenschaftliche Forschungsprojekte des Zentralinstituts für Ehe und Familien an der Katholischen Universität Eichstätt, lebenspraktische und vorwiegend sozialpädagogische Familienangebote der KAS sowie seelsorgerliche und spirituelle Unterstützung der Katholischen Militärseelsorge. Die Besucher des Katholikentags konnten sich beim Geschäftsführenden Vorstand der Stiftung, Rainer Krotz, u.a. über die aktuelle Crowdfunding-Aktion der Stiftung „Paare stark für den Einsatz“ informieren. Sie dient der Finanzierung von Maßnahmen, in denen Paare, bei denen mindestens einer der Partner Soldatin oder Soldat der Bundeswehr ist, auf eine bevorstehende einsatzbedingte Trennungssituation vorbereitet werden.

Informierte sich über die Arbeit der KAS: Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferzenz und Erzbischof em. des Erzbistums Freiburg Dr. Robert Zollitsch (Mitte).

Informierte sich über die Arbeit der KAS: Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferzenz und Erzbischof em. des Erzbistums Freiburg Dr. Robert Zollitsch (Mitte).

Lob und Dank für die gemeinsame Zeit

Die vielen Gespräche, Begegnungen und Momente der Gemeinschaft in Münster wären nicht ohne die Unterstützung aller anwesenden Kollegen möglich gewesen. Deshalb geht ein besonderer Dank an alle an der Organisation und Durchführung beteiligten Mitarbeiter und Partner. Für die KAS-Geschäftsstelle waren dies Christiane Köcker, Anna Schwarz, Constanze Schmack, Frank Hübsche, Jörg Hilgert und Daniel Bigalke. Von den Regionalbetreuern standen uns Stabsfeldwebel Markus Bienemann, Pfarrhelfer a.D. Rudolf Brinkmann, Oberstleutnant a.D. Norbert Geihsler, Oberstabsfeldwebel a.D. d.R. Helmut Kapell und Stabsfeldwebel d.R. Friedrich Rohe zu Seite, wofür wir ihnen herzlich danken. Ein herzlicher Dank gilt zudem unseren Helfern aus dem KAS-Vorstand Oberst i. G. Albert Hecht, Oberstabsfeldwebel Peter Weber und Oberstleutnant a.D. Jobst Schulze-Büttger mitsamt ihren Gattinnen für die Unterstützung.

In Aktion: Obert i.G. Albert Hecht. Foto: KAS.

In Aktion: KAS-Vorstand Obert i.G. Albert Hecht. Foto: KAS.

Nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag!

Auch auf dem nächsten Kirchentag, diesmal einem Ökumenischen Kirchentag vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt/M., wird die KAS wieder Flagge zeigen. Seien Sie dabei – wir freuen uns auf ein Wiedersehen!