Eine besondere Herausforderung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ist neben ihrem eigentlichen Einsatz die andauernde Corona-Krise. Sie führt bei der Marine u.a. dazu, dass die Besatzung ihr Schiff während des Einsatzes und bei Hafenaufenthalten nicht verlassen darf. Das gilt auch für die Kameraden auf der Fregatte Brandenburg in Wilhelmshaven, deren Einsatz von der Virus-Pandemie nicht behindert werden darf. Die Fregatte wird am 25. August 2020 ihren Heimathafen in Wilhelmshaven verlassen, um sich im Rahmen einer Unterstützungsmission der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) anzuschließen. Im Einsatzgebiet in der Ägäis angekommen, wird sie dort den Einsatzgruppenversorger „Berlin“ ablösen und den Seeraum in den Gewässern zwischen der Türkei und Griechenland in Zusammenarbeit mit den Küstenwachen beider Länder observieren.
Der bevorstehende fünfeinhalbmonatige Einsatz wird zahlreiche Entbehrungen mit sich bringen, da die pandemiebedingten Schutzmaßnahmen während des gesamten Einsatzes den Verbleib der Kameraden an Bord zwingend nötig machen. Die Frauen und Männer werden auch über Weihnachten und Silvester ihre Familien nicht persönlich in die Arme schließen können. Hier kommt der Abwechslung und der Ablenkung in der Alltagsroutine auf der Fregatte eine besondere Bedeutung zu. Dann sind es zumeist ganz einfache Dinge, die das zum Teil beengte Leben an Bord erleichtern und ein wenig erholsame Entspannung vom Dienst ermöglichen.
Dieses Ziel vor Augen, hat die OASE-Einsatzbetreuung von KAS/EAS die Initiative ergriffen und am 19. August 2020 individuell zugeschnittene Freizeitausstattungen auf der Fregatte Brandenburg in Wilhelmshaven an die Kameraden übergeben. Dazu zählen u.a. das von den Soldatinnen und Soldaten gewünschte Sportequipment mitsamt einer Tischtennisplatte, eine Popcornmaschine sowie ein Überraschungspaket mit Geschenken. All dies soll künftig die Stimmung an Bord heben und den Zusammenhalt unter den Kameraden in schwieriger Zeit fördern.
Die Übergabe der Betreuungsartikel erfolgte durch Constanze Schmack und Grit Bünker-Wohlfarth von der KAS. Sie trafen sich persönlich mit dem Kommandanten, Fregattenkapitän Jan Hackstein, sowie mit Kapitänleutnant Michelle Niehage, die für die Zeit des Einsatzes für die Betreuung der Besatzung zuständig sein wird. Fregattenkapitän Hackstein hob dabei die enorme Bedeutung heraus, die der Freizeitgestaltung in den Monaten auf See zukommt. Zugleich verlieh er seinem „allergrößten Dank anlässlich der hervorragenden Unterstützung für den bevorstehenden Einsatz“ Ausdruck und würdigte die Arbeit der OASE-Einsatzbetreuung insgesamt.
Auch die Soldatinnen und Soldaten an Bord zeigten ihre Begeisterung beim Anblick der an Bord ausgebreiteten Sport- und Freizeitartikel. Sie begannen bereits jetzt mit den ersten Überlegungen darüber, welche unterhaltsamen Spiele- und Gemeinschaftsaktionen man damit alsbald veranstalten könne. Jedem vorbeilaufenden Kameraden war ein vorfreudiges Lächeln beim Blick auf die Geschenke anzusehen.
Am Ende ist wohl beiden Seiten an diesem Tag eine große Freude bereitet worden: Den Kameraden an Bord, die die Materialien zu schätzen wissen und der OASE-Einsatzbetreuung angesichts derart positiver Resonanz.
Die OASE ist eine gemeinsame Initiative der Katholischen und Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS/KAS). Gemeinsam realisieren wir aus christlicher Motivation flexibel und unbürokratisch Betreuungsprojekte, die zu den Bedürfnissen und Wünschen der Männer und Frauen im Einsatz passen. Wichtige Partner und Unterstützer dabei sind die Militärseelsorge und das Einsatzführungskommando der Bundeswehr.
PS: Ein lieber KAS-Gruß geht auch an Kowalski!
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