Mit einem großen Festakt im Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages ist der 16. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2022 am 17. Oktober zu Ende gegangen. Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Bundeswehr, Kirche und Gesellschaft zeichneten die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung Siemtje Möller, Flottillenadmiral Jürgen Losch für den Amtschef des Streitkräfteamtes sowie die Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) Gisela Manderla die Preisträgerinnen und Preisträger aus und würdigten die im Rahmen des Wettbewerbs erbrachten künstlerischen Leistungen.

Bis zum 15. Juni 2021 nutzten 126 Teilnehmende – militärische sowie zivile Angehörige der Bundeswehr sowie deren Familienmitglieder – die Gelegenheit, eigene Werke zum aktuellen Leitthema „Loyalität“ einzureichen. Insgesamt 79 Einzel-, Gruppen- und Familienarbeiten, von Malereien, Collagen und Grafiken bis hin zu  Foto-, Print-, Audio- und Videoproduktionen wurden anschließend von einer sechsköpfigen Jury bewertet. Angesichts der herausragenden Qualität vieler Kunstwerke in diesem Jahr gestaltete sich dies als eine ganz besondere Herausforderung, wie die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Dr. Eva Högl und Gisela Manderla als Jurymitglieder während der Preisverleihung betonten. 


Spiegel der Vielschichtigkeit des Leitthemas „Loyalität“

Entsprechend angetan und beeindruckt zeigten sich die anwesenden Gäste von der künstlerischen Qualität der vor Ort ausgestellten und ausgezeichneten Werke. Dabei fiel nicht nur die vielfältige Machart der Arbeiten ins Auge, sondern auch die ganz unterschiedlichen Intentionen und Herangehensweisen der Künstlerinnen und Künstler an das vorgegebene Thema „Loyalität“. Ein Aspekt, der auch in Grußworten zur Eröffnung der Preisverleihung immer wieder anklang.

So hob die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages Marie-Agnes Strack-Zimmermann in ihrer Begrüßungsrede verschiedene Aspekte des Loyalitätsbegriffs hervor und betonte in diesem Zusammenhang auch die besondere Bedeutung des Veranstaltungsortes für die enge Verbundenheit der Abgeordneten mit der Bundeswehr als Parlamentsarmee. Die Bundeswehr in der „Herzkammer der Demokratie“ sichtbar machen: Mit sehr persönlichen Worten unterstrich die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Verteidigung Siemtje Möller im Anschluss diese enge Verbundenheit und bettete die Preisverleihung in eine Reihe von öffentlichen Ereignissen und Veranstaltungen ein, mit denen zum Ausdruck kommt „dass wir [die Abgeordneten] auch diese Loyalität und Verantwortung Ihnen [den Soldatinnen und Soldaten] gegenüber spüren.“ 



Als Mitglied der Jury stellte die Vorsitzende der KAS Gisela Manderla in ihrer Begrüßung die angereisten Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken in den Mittelpunkt der Veranstaltung und dankte den vielen helfenden Händen, die für einen reibungslosen Ablauf des Kunstwettbewerbs sowie für die würdevolle Ausgestaltung der Siegerehrung gesorgt hatten. In Vertretung des Amtschefs des Streitkräfteamtes als Schirmherr der Kunstwettbewerbs der Bundeswehr machte Flottillenadmiral Jürgen Losch in seinem Grußwort noch einmal die Relevanz und Aktualität des Themas „Loyalität“ deutlich und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, wie vielschichtig, ideen- und facettenreich sich dieses in den eingereichten Kunstwerken widerspiegelt.

Preisverleihung mit spannenden persönlichen Einblicken

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden insgesamt zehn Preise verliehen. Zudem erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger die Möglichkeit, ihre Kunstwerke während der Zeremonie persönlich vorzustellen und den anwesenden Gästen einen tieferen Einblick in ihre Arbeit zu geben. Über den Hauptpreis für seine kombinierte Malerei und Holzarbeit „Wo endet die #Loyalität“ konnte sich Stabsfeldwebel d.R. Eric-Helge-Giesel freuen. Darüber hinaus sicherte sich der Mitarbeiterchor »toninfusion« des Bundeswehrkrankenhauses Berlin mit dem Schlager „Über uns die gleichen Sterne“ den Gruppenpreis, während die Familie um Fregattenkapitän Thomas Krey für ihr Videoprojekt „Loyalität wahrnehmen“ mit dem Familienpreis ausgezeichnet wurde.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des 16. Kunstwettbewerbs der Bundeswehr 2022


Kunstwettbewerb der Bundeswehr feiert 25-jähriges Jubiläum

Gefeiert wurde in Berlin zudem das 25-jährige Bestehen des Kunstwettbewerbs, der Bundeswehrangehörigen seit 1997 eine Plattform bietet, sich mit aktuellen Zeitthemen künstlerisch auseinanderzusetzen, die sowohl ihre Arbeit als auch ihr ziviles Leben herausfordern. Für die angemessene musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgten die beiden Mitglieder der Standortband „Sperrzone“ aus Daun,  Hauptmann Thomas Esch und Oberstabsfeldwebel Mario Puffay. Mit eingängigen Interpretation von Hits wie „Ehrenwort“ (Fläaschbänkler), „Ist da jemand“ (Adel Tawil), „Du kannst auf mich zählen“ (Revolverheld) und „Freunde“ (Pur) gelang ihnen während des Festakts ein überaus stimmungsvoller Brückenschlag zum aktuellen Motto des Kunstwettbewerbs.



Wanderausstellung und „Digitale Ausstellungshalle“

Voraussichtlich ab Februar 2023 werden die prämierten Kunstwerke und weitere ausgewählte Arbeiten im Rahmen einer Wanderausstellung gezeigt und damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Tipp: In der „Digitalen Ausstellungshalle“ des Kunstwettbewerbs der Bundeswehr können alle ausgezeichneten Arbeiten ab 2010 – inklusive der aktuellen Ausgabe – virtuell betrachtet werden. Diese lässt sich bequem über den Link www.kunstbw.de/digitale-ausstellung öffnen und eröffnet einen spannende Einblicke in die künstlerische Schaffenskraft von Bundeswehrangehörigen der letzten sieben Wettbewerbe.


Weitere Informationen zum 16. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2022 sowie zu allen Gewinnerinnen und Gewinnern und Kunstwerken finden Sie im neuen Ausstellungskatalog.

Über den Kunstwettbewerb der Bundeswehr

Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr wird seit 1997 im Wechsel von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) durchgeführt. Der Kunstwettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Amtschefs des Streitkräfteamtes und findet seit 2002 im zweijährigen Rhythmus statt. Für die Durchführung des 16. Kunstwettbewerbs der Bundeswehr 2022 zeichnete die KAS verantwortlich, während die kommende, 17. Ausgabe federführend von der EAS begleitet wird. Ziel dieser besonderen Betreuungsmaßnahme ist es, zur Förderung von Kunstschaffenden in der Bundeswehr und zur Verbesserung der Integration der Bundeswehr in die Gesellschaft aktiv beizutragen. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie auf der zentralen Wettbewerbs-Seite www.KunstBw.de.  


Bilder: KAS I Streitkräfteamt (SKA)