Berlin, 24. September 2024 – Wirksame Betreuungsarbeit für Bundeswehrangehörige und ihre Familien, insbesondere in einer Bundeswehr im Wandel, setzt neben einem tatkräftigen Engagement und frischen Impulsen vor allem gemeinschaftliches Handeln voraus. Dies brachte die Mitgliederversammlung der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS) unter Leitung der Vorsitzenden des Vorstands Gisela Manderla am 20. September 2024 in besonderer Weise zum Ausdruck.

Bereits in seinem Grußwort griff der Militärgeneralvikar und Leiter des Katholischen Militärbischofsamtes, Monsignore Reinhold Bartmann, diesen Gedanken auf und hob in seiner Ansprache die zentrale Bedeutung der Unterstützung, Begleitung und Seelsorge für die Menschen in der Bundeswehr in krisenbehafteten Zeiten hervor. In diesem Zusammenhang dankte er der KAS für ihre segensreiche Arbeit im engen Schulterschluss mit der Katholischen Militärseelsorge.

Daran anknüpfend beleuchtete der Geschäftsführer der KAS, Oberst a.D. Albert Hecht, die verschiedenen Facetten der Betreuungsarbeit der KAS. So informierte er in seinem Vortrag über die aktuellen Betreuungsschwerpunkte und zog eine positive Bilanz zur laufenden Projektarbeit, zum Beispiel der Kinderferienbetreuung an ausgewählten Bundeswehrstandorten, den Familienferien in enger Kooperation mit der Katholischen Militärseelsorge sowie der Standortbetreuung im Rahmen des vom BMVg geförderten Projektes der „Betreuung von anderer Seite“.

Viel Bewegung herrscht gegenwärtig auch auf dem Gelände der KAS-Geschäftsstelle in Berlin-Marienfelde sowie in den bewirtschafteten Betreuungseinrichtungen des Vereins, den OASEN. Über den Baufortschritt bei der Erweiterung der Geschäftsstelle gab Hecht den Mitgliedern ebenso Auskunft wie über die überaus gelungenen Umgestaltungen und neuen Annehmlichkeiten in den verschiedenen OASEN.

Einen interessanten Ausblick auf die künftige Ausrichtung der KAS – mit dem Fokus auf eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Militärseelsorge – eröffnete der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Brigadegeneral André Abed, in seinem Bericht zu der im Herbst 2023 ins Leben gerufenen KAS-Arbeitsgruppe „Betreuung neu denken“. Darüber hinaus gab Abed einen kompakten Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen rund um die Stationierung einer schweren Kampfbrigade der Bundeswehr in Litauen (Panzerbrigade 45). In diesem Zusammenhang betonte er sowohl den hohen Wert der gemeinsam von EAS und KAS seit dem Start des Vorkommandos geleisteten Unterstützung als auch der künftig geplanten Maßnahmen vor Ort.

Zu einem spannenden Blick über den Tellerrand lud der Leiter des Veteranenbüros der Bundeswehr, Oberstleutnant Michael Krause, die Mitglieder der KAS ein. In seinem Vortrag stellte er nicht nur die vielfältigen Arbeits- und Tätigkeitsfelder der Anfang 2024 neu geschaffenen Einrichtung vor, sondern konnte bereits von ersten Erfolgen berichten. „Wir stehen erst am Anfang der Etablierung einer Veteranenkultur in Deutschland. Aber die ersten Schritte sind gemacht“, hob Krause hervor. Dabei verwies er neben der Einführung des Veteranentages durch den Bundestag, an dessen künftiger Ausgestaltung das Veteranenbüro maßgeblich mitwirkt, auf ein stetig wachsendes Netzwerk, ein großes mediales Interesse und eine zunehmende externe Unterstützung der Veteranenarbeit.

Dr. Marlon Berkigt übernimmt Geschäftsführung der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung

Mit der Ernennung von Dr. Marlon Berkigt zum neuen Geschäftsführer hat die KAS im Rahmen der Mitgliederversammlung zudem einen geplanten Führungswechsel in der Geschäftsleitung vollzogen. Dr. Berkigt übernahm die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger, Oberst a.D. Albert Hecht, der als gewähltes Vorstandsmitglied der Arbeit der KAS auch weiterhin eng verbunden bleibt. Vor seinem derzeitigen Engagement als Geschäftsführer war Dr. Berkigt unter anderem in verschiedenen Funktionen für die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (EAS) tätig – zuletzt als Abteilungsleiter Betreuung und Organisationskommunikation.


Eine ordentliche Mitgliederversammlung der KAS findet gemäß der Vereinssatzung mindestens einmal im Jahr statt. Die Mitglieder der KAS sind Multiplikatoren und Impulsgeber aus Bundeswehr, Politik, Seelsorge und Gesellschaft. Gemeinsam setzen sie sich für eine wirkungsvolle Betreuung für die Menschen in der Bundeswehr und ihre Angehörigen unter katholischer Trägerschaft ein und ergänzen die Arbeit der KAS durch ihre Expertise.