Schon seit mehr als vier Jahren spukt Patric Sommnitz, Katholischer Pfarrhelfer an der Logistikschule der Bundeswehr in Osterholz-Scharmbeck, eine Idee im Kopf herum: Ein Tischkicker für die Pausen des Lebenskundlichen Unterrichts (LKU) im Kirchenzentrum Frère Roger-Haus. Jetzt ist es vollbracht. Aus der Idee wurde Realität. Die gemeinnützigen Organisationen Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) sponserten einen Tischkicker, der nun seiner Bestimmung übergeben wurde.

In Kenntnis der Schwierigkeiten bei der Anlieferung sagte Oberst Betz: „…aber die Wache funktioniert!“ Die Katholische- und Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS und EAS), haben das Projekt gemeinsam gesponsert. Der Regionalbetreuer der KAS, Rudolf Brinkmann und der Regionalreferent Bereich West der EAS, Dieter Hollinde, sowie Oberst Klaus-Dieter Betz, stellvertretender Schulkommandeur sowie ein kompletter Hörsaal haben sich zusammengefunden, um den Kicker offiziell seiner Bestimmung zu übergeben.

Selbstverständlich wurde die neue Errungenschaft auch gleich eingeweiht und ausprobiert. In Anbetracht der „besonderen Regeln in der Bundeswehr“, besonders in den Einsätzen, wollten sich nicht sofort Spieler für die erste Runde finden. Feldwebel Philipp Kehl wusste zu berichten, dass Spieler die Zehn zu null verlieren unter den Spieltisch krabbeln müssen, um mit Datum zu unterschreiben. Soweit ging es dann aber doch nicht. Bei Kaffee und Softgetränken fanden im Anschluss noch ein paar lockere Gespräche statt.

Neben Gottesdiensten findet im Kirchenzentrum auch der Lebenskundliche Unterricht statt. Hierbei werden ethische und moralische Grundvorstellungen erörtert. Er ist Teil der soldatischen Ausbildung und unterstützt die Soldatinnen und Soldaten in ihrer Urteilsfähigkeit. Moralisch und ethisch konform mit den Werten unserer Gesellschaft zu handeln, das ist das Ziel. Da ist es eigentlich naheliegend, auch in den Pausen ein kommunikatives Miteinander zu pflegen. Statt also „einfach mal vor die Tür zu gehen“, haben die Lehrgangsteilnehmer ab sofort die Gelegenheit, auf sportliche Art die Pausen Seite an Seite zu verbringen.

Text: Arbeitnehmerin Carmen Meis
Fotos: Petra Reiter