Freitag, 23. September 2022, 20:45 Uhr: In der ausverkauften Leipziger Red Bull Arena trifft die deutsche Fußballnationalmannschaft unter Trainer Hansi Flick im letzten Heimspiel vor der WM auf das Team der Ungarn, die in der gemeinsamen Nations-League-Gruppe bereits für einige Überraschungen gesorgt haben. Als besondere Unterstützung für die DFB-Auswahl sind auch rund 200 kleine und große Fans aus den Bundeswehrstandorten Hammelburg, Wildflecken, Frankenberg (Eder), Veitshöchheim und Pfreimd mit dabei auf den Rängen und feuern die Mannschaft um Kapitän Thomas Müller lautstark an.

Für den erlebnisreichen Länderspieltrip nach Leipzig hatten sich im Vorfeld erstmalig mehrere Standorte aus der Oberpfalz, Unterfranken und dem nördlichen Hessen zusammengetan, um das Aufeinandertreffen der Deutschen und Ungarn live vor Ort gemeinsam zu verfolgen. Bestens organisiert und koordiniert vom Betreuungsbüro Hammelburg und bei der Ticketbeschaffung großzügig von der KAS unterstützt, startete die Reise mit Familienangehörigen und Kindern an den Standorten bereits am frühen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein. Trotz einzelner Staus und Verkehrsbehinderungen erreichten alle Reisegruppen pünktlich und in freudiger Erwartung das Ziel und wurden von Jörg Hilgert, dem Leiter der Geschäftsbereiche Standortbetreuung und Service der KAS, vor dem Stadion herzlich in Empfang genommen.

Emotionaler Abschied von „Uns Uwe“

Für einen ganz besonderen Gänsehaut-Moment sorgte das gemeinsame Gedenken an den kürzlich verstorbenen Ehrenspielführer der deutschen Fußballnationalmannschaft Uwe Seeler bereits vor dem Anpfiff. So hallten nach einer Schweigeminute lautstarke „Uwe“-Sprechchöre und anhaltender Applaus durch das große Rund, in den auch die Gästefans mit einstimmten. Als spezielle Form der Ehrerbietung für die DFB-Legende hatte der Fan Club Nationalmannschaft zudem eine eindrucksvolle „FÜR-UWE“-Choreographie inszeniert, die sich auf der gegenüberliegenden Seite der Mitgereisten über mehr als eine komplette Stadionkurve erstreckte.

Traumtor auf der „falschen Seite“

Nach dem Anpfiff blieb das große fußballerische Feuerwerk der DFB-Elf letztlich leider aus, obwohl sich die Mannschaft nahezu in Bestbesetzung präsentierte. Zu kompakt, clever und abgebrüht agierten die Ungarn und ließen das Spiel des deutschen Teams vor allem in der ersten Halbzeit nicht zur Entfaltung kommen. Bereits in der 17. Spielminute krönte der ungarische Kapitän Ádám Szalai mit einem Traumtor per Hacke die Leistung der Ungarn, das von den eigenen Fans (in unmittelbarer Nachbarschaft) frenetisch bejubelt wurde.

Auch in der zweiten Halbzeit gelang es dem nun etwas stärker aufspielenden DFB-Team nicht, den ungarischen Abwehrriegel zu knacken und die herausgespielten Chancen in etwas Zählbares zu verwandeln. Somit konnten die angereisten Bundeswehrangehörigen mit ihren Familien zwar nicht das erhoffte Fußballfest feiern, erlebten nach dem Abpfiff aber noch hautnah eine spezielle Gesangseinlage, als die ungarischen Spieler um Torschütze und Kapitän Szalai zusammen mit ihrem Fanblock die eigene Nationalhymne mit großem Pathos anstimmten.

Wenn kleine Fans großen Fans Trost spenden

Trotz der letztlich verdienten Niederlage hatte die Länderspielreise gerade bei den Kleinsten für nachhaltigen Eindruck gesorgt. Schließlich erlebt man einen derartigen Stadionbesuch in nächster Nähe zu den eigenen Idolen und in einer solch großen Fangruppe nicht alle Tage! So trösteten viele strahlende Kinderaugen und aufgeregte Erlebnisberichte auf der Rückfahrt über das magere 0:1 hinweg und sorgten für einen mehr als versöhnlichen Ausklang.


Bildcollage: Feldwebel Günther Ludwig, Leiter Betreuungsbüro Hammelburg