Vom Geist der Rheinromantik bis zu zeitgenössischen Künstlern, von sakraler Kunst über niederländische Meister bis zu jungen Franzosen: In der Rheinmetropole Koblenz begegnet man einer lebendigen Kunstszene. Seit dem 4. Juli 2023 beherbergt auch das Zentrum Innere Führung in Koblenz eine ganz besondere Sammlung an Kunstwerken. Nach der feierlichen Eröffnung der Wanderausstellung des Kunstwettbewerbs der Bundeswehr durch den Kommandeur des Zentrums Innere Führung, Generalmajor Markus Kurczyk, werden die prämierten Werke des 16. Wettbewerbs zum Thema „Loyalität“ noch bis Ende Juli vor Ort ausgestellt. Im Rahmen des Festakts gab die Wehrbeauftrage des Deutschen Bundestages, Frau Dr. Eva Högl, zugleich den Startschuss für den 17. Kunstwettbewerb der Bundeswehr und präsentierte der Öffentlichkeit das neue Thema „un.verwundbar“.
„Loyalität“ auf vielfältige Weise künstlerisch in Szene gesetzt
Für die Wanderausstellung des Kunstwettbewerbs der Bundeswehr bietet das Zentrum Innere Führung als zentrale Denkfabrik für die Führungskultur in den deutschen Streitkräften einen ungemein passenden Rahmen. Ein offenes, lichtdurchflutetes Foyer lädt die Betrachterinnen und Betrachter ein, verschiedenste künstlerische Interpretationen des Begriffs „Loyalität“ auf ganz eigene Weise zu erfahren. Eine spannende Entdeckungsreise, zu der der Kommandeur des Zentrums Innere Führung, Generalmajor Markus Kurczyk, die rund 70 geladenen Gäste aus Politik, Kirche, Bundeswehr und Gesellschaft nicht nur ausdrücklich einlud, sondern denen er auch seine persönlichen Gedanken zur Ausstellung mit auf den Weg gab:
„Die hier ausgestellten Werke zeigen die Bedeutung der Bundeswehr für die Gesellschaft, für Deutschland. […] In einem Interview habe ich einmal gesagt, dass ich immer einen Engel an meiner Seite zu schätzen wusste, der auf mich aufgepasst hat. Durch die Betrachtung der Kunstwerke ist mir aber bewusst geworden, dass ich vielleicht auch viele Engel hatte und habe. Das sind meine Kameradinnen und Kameraden. Sie sind meine Schutzengel. Und genauso möchte auch ich das für sie sein. Denn mit ihnen verbindet mich ein enges Band der Kameradschaft und Kollegialität, welches durch Vertrauen, Wahrhaftigkeit und vor allem Loyalität gehalten wird. [….] Die Werke sowie die dazugehörigen Gedanken der Künstlerinnen und Künstler haben mich sehr berührt. Ich erhoffe mir, dass es Ihnen […] genauso geht.“
Generalmajor Markus Kurczyk, Kommandeur Zentrum Innere Führung
In Ihrer Rede betonte auch die Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung, Gisela Manderla, den besonderen Charakter der ausgestellten Exponate als Sinnbild eines lebendigen Wettbewerbs mit hoher Strahlkraft, der nun in seine 17. Auflage geht.
„Der hohe Stellenwert des Wettbewerbs zeigt sich nicht nur in der Resonanz, der Würdigung und den zahlreichen Arbeiten, die für jede Veranstaltungsreihe angefertigt werden. Er zeigt sich vor allem auch in der herausragenden Qualität und Ausdruckskraft der eingereichten Werke. […] Hinzu kommt der ungeheure Facettenreichtum zutiefst persönlicher Zeugnisse, die uns tiefsinnig, emotional und inspirierend dazu einladen, die ebenso facettenreiche Lebenswirklichkeit des Dienst- und Berufsalltags mit den Augen der Künstlerinnen und Künstler zu entdecken.“
Gisela Manderla, Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung
Tipp: In der „Digitalen Ausstellungshalle“ des Kunstwettbewerbs der Bundeswehr können alle ausgezeichneten Arbeiten ab 2010 auch virtuell betrachtet werden. Diese lässt sich bequem überden Link www.kunstbw.de/digitale-ausstellung öffnen und eröffnet spannende Einblicke in die künstlerische Schaffenskraft von Bundeswehrangehörigen der letzten sieben Wettbewerbe.
Wehrbeauftrage Dr. Eva Högl schlägt Brücke zum 17. Kunstwettbewerb der Bundeswehr
Die feierliche Eröffnung der Wanderausstellung im Zentrum Innere Führung markierte gleichzeitig den Auftakt für den 17. Kunstwettbewerb der Bundeswehr. Begleitet von kräftigem Applaus vollzog die Wehrbeauftrage des Deutschen Bundestages, Dr. Eva Högl, den Brückenschlag mit der Enthüllung und Vorstellung des neuen Themas „un.verwundbar“.
„Was mir am Kunstwettbewerb der Bundeswehr besonders gefällt: Jeder und jede kann mitmachen! Hierfür braucht es keine künstlerische Vorbildung. […] Vielleicht fühlen Sie sich auch herausgefordert, Ihr künstlerisches Talent und Ihre künstlerische Ader zu entdecken?“
Dr. Eva Högl, Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages
Neben einer kurzen Einordnung des neuen Themas und wichtiger Etappen der 17. Auflage warb die Wehrbeauftrage intensiv für eine breite und aktive Teilnahme am Wettbewerb und betonte den besonderen Wert des Formats als festen Bestandteil der Betreuungsarbeit innerhalb der Bundeswehr. Darüber hinaus stellte sie mit verschiedenen Fragestellungen und Anregungen die enorme Vielschichtigkeit und Bandbreite des neuen Mottos heraus, welches es den Teilnehmenden ermögliche, sich über die persönlichen Verbindungen zu dem Thema ganz individuell dem Begriff „un.verwundbar“ zu nähern.
In Vertretung des Schirmherrn des Kunstwettbewerbs, dem Amtschef des Streitkräfteamtes Generalmajor Franz Weidhüner, überreichte Oberst i.G. Hartmuth Nell während der Zeremonie zudem den symbolischen Staffelstab für die Durchführung der 17. Auflage von der Katholischen an die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung.
„un.verwundbar“ – 17. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2024
Interesse geweckt? Alle Details zum 17. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2023, zum gewählten Thema sowie zur Anmeldung und den Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.kunstbw.de/anmeldung/.
Bis zum 14. Juni 2024 können Bundeswehrangehörige das Thema „un.verwundbar“ künstlerisch verarbeiten und ihre Werke einreichen. Ob Malerei, Fotografie, Gesang, Digital-, Text- oder Objektkunst, den Teilnehmenden stehen bei der Umsetzung ihrer Ideen alle künstlerischen sowie dokumentarischen Mittel zur Verfügung. Ausgelobt sind in den Kategorien Einzelarbeit, Gruppenarbeit und Familienarbeit Preise im Gesamtwert von über 5.000 Euro. Darüber hinaus werden die Gewinnerinnen und Gewinner im Herbst 2024 zur feierlichen Prämierung der Kunstwerke in den Sitzungssaal des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag nach Berlin eingeladen.
Über den Kunstwettbewerb der Bundeswehr
Der Kunstwettbewerb der Bundeswehr wird seit 1997 im Wechsel von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) durchgeführt. Der Kunstwettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Amtschefs des Streitkräfteamtes und findet seit 2002 im zweijährigen Rhythmus statt. Für die Durchführung der 16. Auflage zeichnete die KAS verantwortlich, während der jetzt gestartete 17. Kunstwettbewerb der Bundeswehr 2024 federführend von der EAS begleitet wird. Ziel dieser besonderen Betreuungsmaßnahme ist es, zur Förderung von Kunstschaffenden in der Bundeswehr und zur Verbesserung der Integration der Bundeswehr in die Gesellschaft aktiv beizutragen. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie auf der zentralen Wettbewerbsseite www.KunstBw.de.
Bilder: KAS e.V. I Bundeswehr/ Franziska Hunold