EAS und KAS bieten Ferienprogramm an zehn Bundeswehrstandorten an
Berlin, 28. August 2023 – Sommerzeit ist Ferienzeit! Schulkinder in ganz Deutschland freuen sich dann darauf, Hefte und Bücher endlich zugeklappt zu lassen und mit ihren Freundinnen und Freunden sechs Wochen lang kleine und große Abenteuer erleben zu können.
Was die Kleinen mit großer Vorfreude kaum erwarten können, bringt für die Eltern jedoch die eine oder andere Herausforderung mit sich. Vor allem, wenn beide Elternteile berufstätig sind oder bei Alleinerziehenden, kommt der Frage nach der Kinderbetreuung eine besondere Bedeutung zu. „Soldatinnen und Soldaten sind darüber hinaus sehr oft heimatfern stationiert und können für die Kinderbetreuung nicht auf das eigene soziale Umfeld, wie beispielsweise Familie und Freunde, zurückgreifen.“ erläutert der Vorsitzende der BAS, Bundesminister a.D. Dr. Franz Josef Jung. „Das stellt so manche Bundeswehrfamilie vor Probleme, die wir mit zielgerichteten Angeboten abmildern müssen.“
Auch für die Bundeswehr stellt die Schulferienzeit eine besondere Herausforderung dar: Bei gleichbleibend hoher Auftragslage gilt es für die militärische Führung, den Dienstbetrieb bei dezimierter Personalverfügbarkeit aufrechtzuhalten. Insbesondere in Zeiten akuter Landes- und Bündnisverteidigung kommt der konsistenten Aufrechterhaltung grundlegender Fähigkeiten eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zu. Um in der Schulferienzeit sowohl die Bundeswehrfamilien zu entlasten als auch die Personalvakanzen am Standort zu minimieren, bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (BAS) in Kooperation mit dem Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) im Rahmen eines Pilotprojektes eine Ferienbetreuung schulpflichtiger Kinder von Bundeswehrangehörigen an. Nach einer ersten Anlaufphase im Jahr 2022 ist dieses Angebot im Jahr 2023 ausgeweitet und an zehn Bundeswehrstandorten umgesetzt worden.
„Im zweiten Projektjahr lag der Fokus darauf, die gemachten Erfahrungen auf eine größere Standortanzahl zu übertragen.“ so Dr. Jung „Dadurch hatten die mit der Umsetzung beauftragen Verbände Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung die wichtige Möglichkeit, einen sukzessiven Aufwuchs des Betreuungsangebots zu gestalten.“
Die auf die Anforderungen der Standorte individuell zugeschnittene Ferienbetreuung bildete auch im zweiten Projektjahr die Grundlage des betreuerischen Handelns. In die Planungen flossen dabei sowohl die Forderungen der militärischen Führung als auch die Dienstzeiten der Eltern und die Altersstruktur der Kinder mit ein. Unter organisatorischer Leitung der beiden christlichen Verbände Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) erlebten über 400 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren an den Standorten Cochem-Ulmen, Daun, Eckernförde, Fritzlar, Hammelburg, Kiel, Laupheim, Mayen, Stetten am kalten Markt und Wildflecken ein abwechslungsreiches Ferienprogramm.
Begleitet von pädagogischem Fachpersonal hieß es zwei Wochen lang spielen, toben, malen, klettern und planschen. Ob beim Spieleparcours in der Kaserne oder beim Ausflug in den Tierpark, an den Strand, auf den Bauernhof, in den Kletterwald oder ins Planetarium – die erlebnisreichen Tage hatten für die Mädchen und Jungen viel zu bieten und sorgten für viele bleibende Erinnerungen. In dem Wissen, dass ihre Kinder gut betreut und versorgt sind, konnten die Eltern während der Betreuungszeiten beruhigt ihrem Dienst nachgehen und zum Dienstschluss glückliche und zufriedene Mädchen und Jungen mit nach Hause nehmen.
Die zwei erfolgreich abgeschlossenen Projektjahre haben deutlich die positiven Effekte des Betreuungsangebots auf Dienstbetrieb, Berufszufriedenheit und die Vereinbarkeit von Familie und Dienst aufgezeigt. „Gemeinsam mit EAS und KAS werden wir uns für eine Verstetigung des An-gebotes einsetzen, damit zukünftig alle Bundeswehrstandorte mit entsprechendem Unterstützungsbedarf zielgerichtet auf dieses ergänzende Betreuungsangebot zurückgreifen können.“ kündigt Dr. Jung an. „Damit können wir zu einer deutlichen Verbesserung des Betreuungsportfolios innerhalb der Streitkräfte beitragen.“
Über Fortführung des Projektes der Ferienbetreuung schulpflichtiger Kinder sowie über Projektteilnahme informieren EAS und KAS im Internet unter www.EAS-Berlin.de/Ferien und www.KAS-Soldatenbetreuung.de/Ferien2023.
Bilder: EAS/KAS; Text: EAS/Dr. Marlon Berkigt