In den Begegnungswochenenden der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung verbinden sich Auszeit und Erholung mit praktischen Impulsen für den Alltag, Austausch und vielfältigen Gemeinschaftserlebnissen. Von alldem bot das erste KAS Begegnungswochenende für Männer vom 8. bis 10. März 2024 im Herzen Bayerns reichlich. Insgesamt 20 Teilnehmer hatten sich unter dem Motto „Altlasten entsorgen und neue Kraft tanken – dem Stress entfliehen!“ zur Premiere des Männerwochenendes aufgemacht. Ihr Ziel: eines der ältesten und schönsten Klöster Deutschlands, eingerahmt von der spektakulären Felskulisse der „Weltenburger Enge“.
Wer die besondere Atmosphäre des Klosters Weltenburg bereits selbst erlebt hat, wird schnell nachvollziehen können, warum es kaum einen passenderen Ort gibt, um in Gemeinschaft Gleichgesinnter der Rastlosigkeit des Alltags zu entfliehen und sich wieder neu zu justieren. Ob bei einem Blick in die weltberühmte barocke Abteikirche, einem Spaziergang am Kieselsteinstrand in der vorgelagerten Donauschleife oder beim Sonne tanken auf dem Frauenberg hinter dem Kloster: Bereits kurz nach der Ankunft fühlt man sich wie in einer anderen Welt und schaltet wie von selbst in den Entschleunigungsmodus.
Dem Alltag entfliehen und wieder zu sich selbst finden beim KAS-Männerwochenende 2024: Die einzigartige Atmosphäre des Klosters Weltenburg und seiner Umgebung macht’s möglich.
Ein Gefühl, das auch Entspannungstrainer Thomas Eckeberg in seinen Seminareinheiten direkt aufgriff. Von angeleiteten Meditationen über den mentalen Bau einer persönlichen Schatztruhe bis hin zum eigenen Kraftort – im historischen Tagungsraum, dem alten Fürstenzimmer des Klosters, gab Herr Eckeberg praktische Einblicke in verschiedene Entspannungsübungen sowie Techniken zur Stressprävention und lud die Gruppe unter anderem zu einer meditativen „Traumreise“ ein.
Darüber hinaus stellte er den Teilnehmern die Methode der Emotional Freedom Techniques (EFT-Bundeswehr) vor. Vor mehr als 40 Jahren in den USA entwickelt, liegen die Wurzeln der Therapieform in der chinesischen Heiltradition. Laut dem Fachverband der Deutschen Heilpraktiker gelten die Emotional Freedom Techniques heute als das weltweit am weitesten verbreitete Klopfakkupressur-Verfahren. Neben einem Überblick über die Grundlagen der Methode bot sich den Teilnehmern zudem die Gelegenheit, die EFT-Klopfakupunktur in verschiedenen Übungen an sich selbst anzuwenden.
Dass das Kloster Weltenburg am Eingang des imposanten Donaudurchbruchs ein ganz spezieller Ort ist, wo Natur, Kultur, Geschichte, Architektur und Spiritualität auf engstem Raum in einzigartiger Form zusammenkommen, davon konnten sich die Teilnehmer bei der gemeinsamen Wanderung am Samstagnachmittag ein eindrückliches Bild machen. Von der ab 1842 unter dem bayerischen König Ludwig I. errichteten Befreiungshalle in Kelheim ging es zunächst durch den Hienheimer Forst, vorbei an prähistorischen Erzschürfgrubenfeldern bis zu den langgezogenen Außenwallanlagen der keltischen Stadtanlage „Alkimoennis“, die bereits bei dem antiken Geographen Ptolemäus Erwähnung fand.
Den nächsten Halt und Höhepunkt der Tour bildete ein malerischer Panoramaplatz auf der Felsformation des „Bayerischen Löwen“, der einen spektakulären Ausblick auf das Kloster-Ensemble vor der Kulisse der Donau eröffnete. Auch auf dem Rückweg über die Felsenlandschaft der Weltenburger Enge und entlang an der Donau bis nach Kelheim konnten die Teilnehmer die Vielfalt der Landschaft in all ihren Facetten entdecken und die Zeit für persönliche Gespräche und das bessere Kennenlernen nutzen.
Mit der Besichtigung der Klosterbrauerei Weltenburg wartete ein weiteres Highlight direkt im Anschluss auf die Gruppe. In der ältesten Klosterbrauerei der Welt trifft Tradition auf Moderne. Dort, wo seit dem Jahr 1050 die Mönche urkundlich belegt Bier brauten, verrichtet heute eine hochmoderne und hochautomatisierte Anlage ihren Dienst, in der das Wissen und die Tradition der alten Braumeister weiterlebt. So wurde das Weltenburger Bier in den vergangenen Jahren nicht von ungefähr mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet. Von diesem „ausgezeichneten“ Geschmack konnten sich die Teilnehmer auch persönlich bei der Bierverkostung überzeugen und kamen im Felsenkeller des Klosters in den Genuss eines frischgebrauten Doppelbocks, direkt gezapft aus einem der großen Lagertanks.
Zum Thema „Altlasten entsorgen“ bot schließlich der Sonntag ausgiebig Gelegenheit. Hierfür versammelte sich die Gruppe nach einer gemeinsamen Meditation am Ufer der Donau. Wer wollte, konnte auf beschriebenen Steinen persönlichen Ballast zurücklassen und ins Wasser werfen. Für den spirituellen Wochenendimpuls sorgte im Anschluss das sonntägliche Konventamt in der Barockkirche, bei dem die Mönche des Klosters würdevoll die Messe zelebrierten. Das abschließende Mittagessen bot schließlich Gelegenheit für ein Fazit. Für die vielen positiven Rückmeldungen und zahlreichen nützlichen Anregungen aus den Reihen der Teilnehmer für eine Fortsetzung des Betreuungsformats möchte sich die KAS auf diesem Wege noch einmal herzlich bedanken und plant bereits die Neuauflage für das kommende Jahr.
Bilder: KAS e.V. & Thomas Eckeberg