In seinen Kursen zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen bekommt unser KAS-Regionalbetreuer Markus Bienemann die „Früchte seine Arbeit“ als Trainer oft unmittelbar zu spüren. Spätestens wenn er sich seinen schwarzen Schutzanzug überstreift, wird klar, dass es gleich nicht zimperlich zur Sache gehen wird. Mit kurzen, schnellen Anweisungen dirigiert Bienemann die Teilnehmerinnen im simulierten Handgemenge und erfreut sich – während er selbst gehörig ins Schwitzen kommt – an den präzise ausgeführten Techniken seiner Schützlinge. Dabei folgen die Übungen einem festen Regelwerk und sind auf ein klares Ziel ausgerichtet. „Der Zweikampf an sich steht in unseren Kursen nicht im Fokus. Vielmehr sind die Übungen auf das gezielte Erkennen und Vermeiden von Gefahrensituationen sowie eine angemessene Selbstverteidigung ausgelegt, um sich schnell und effektiv aus einer bedrohlichen Situation lösen zu können“, betont Bienemann.
Bereits 2014 startete Markus Bienemann, der als KAS-Regionalbetreuer für die Standorte Bad Bergzabern, Idar-Oberstein, Merzig und die Katholischen Militärpfarrämter Idar-Oberstein, Saarlouis und Zweibrücken zuständig ist, ein regelmäßiges Kursprogramm in der Merziger Kaserne „Auf der Ell“ für die Region. Unter dem Motto „Was tun, wenn ein Nein nicht akzeptiert wird“, schulte er neben der körperlichen Fitness und praktischen Selbstverteidigungstechniken vor allem die Achtsamkeit und das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen im Umgang mit Konfliktsituationen.
Der Erfolg des Angebots ließ nicht lange auf sich warten. Regelmäßig seien die Kurse ausgebucht gewesen und hätten durch viele Weiterempfehlungen stetig neuen Zulauf erhalten, berichtet Bienemann. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den immer restriktiveren Kontaktbeschränkungen musste das bis dato sehr erfolgreiche Kursprogramm 2020 allerdings auf unbestimmte Zeit unterbrochen werden.
Aktionswochenende „Selbstverteidigung und Konfliktvermeidung für Frauen“ knüpft an erfolgreiches Format an
Nun endlich – nach einer langen Durststrecke und dem Wegfall der Kontaktbeschränkungen – soll das Kursangebot wieder hochgefahren werden. Zur Auftaktveranstaltung ging es für rund ein Dutzend Teilnehmerinnen vom 12. – 14. Mai ins Tagungshotel „Marienhöh“ nach Rheinland-Pfalz.
Bei der Vorbereitung des Aktionswochenendes hatte sich Bienemann bewusst für ein Training außerhalb der Standorte entschieden. So konnte einerseits, mit dem nötigen Abstand vom Alltag, ein besonderer Fokus auf das Übungsprogramm und die Stärkung der Gemeinschaft gelegt werden. Darüber hinaus bot das Hotel mit seinen Räumlichkeiten und seinem weitläufigen Gelände hervorragende Trainingsbedingungen und die perfekte Möglichkeit, in der räumlichen Umgebung realitätsnahe Alltagssituationen nachzustellen und neue Elemente in das Training einfließen zu lassen.
So wurden beispielsweise vor dem Hotel mit einem PKW verschiedene Gefahrenszenarien durchgespielt, in denen die Frauen ihre erlernten Fähigkeiten anwenden und sich aus der Gefahrensituation befreien mussten. Mit den Ergebnissen des Wochenendes konnte nicht nur das Trainerteam zufrieden sein. Auch die Teilnehmerinnen zeigten sich begeistert von dem gemeinsamen Tagen, die den Einstieg in ein regelmäßiges Kursprogramm markieren.
Monatliche Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Frauen in Merzig geplant
Mit dem 6. Juli und dem 3. August hat Markus Bienemann bereits zwei Termine für den Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs in der Standorteinrichtung in Merzig fixiert. Dabei richtet sich das Training in gemischten Altersgruppen an Soldatinnen und zivile Beschäftigte der Bundeswehr und steht auch den Partnerinnen und Mädchen aus Bundeswehrfamilien ab elf Jahren offen.
Neben einem monatlichen Kursangebot plant Bienemann zudem auch das Aktionswochenende als jährliches Format mit speziellen Themen und Gasttrainern/Gastreferenten fest zu etablieren. Dies sei nicht nur ein Wunsch, den die Teilnehmerinnen der erfolgreichen Premiere an ihn herangetragen hätten, sondern auch ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung attraktiver Betreuungsformate, so Bienemann.
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Ansprechpartner & Trainer:
Stabsfeldwebel Markus Bienemann: M.Bienemann@KAS-Soldatenbetreuung.de
Bilder: KAS