Bereits seit 1970 ist die OASE – Haus Linzgau ein besonderer Ort der Gastlichkeit und Erholung sowie der Begegnung und des Zusammenwachsens von Bundeswehr und ansässiger Bevölkerung. Das Angebot und die Vielfalt der gastronomischen Betreuung vor Ort lebt dabei im besonderen Maße von den Menschen, die mit ihrem Engagement Gastlichkeit, Betreuung und Miteinander konkret erfahrbar machen. Ein Wechsel in der Leitung ist daher stets ein besonderes Ereignis, in dem sich Altes und Bewährtes mit Neuem verbindet.

Rund 120 Gäste aus Bundeswehr und Blaulichtorganisationen, Militärseelsorge, Politik, Gesellschaft und regionaler Wirtschaft hatten sich daher am 13. Mai in der OASE – Haus Linzgau in Pfullendorf eingefunden, um der feierlichen Übergabe der Leitung des Hauses vom Ehepaar Jürgen und Ulrike Küster an das neue Team um Felix und Angela Späth sowie Sabine Schönbucher beizuwohnen.

Drei Ecksteine für ein solides Fundament der Gastfreundschaft

Mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffneten der Leitende Militärdekan des Katholischen Militärdekanats München, Artur Wagner, sowie die zuständigen Standortpfarrer Hans Wirkner und Pater Stefan Havlik aus den Evangelischen und Katholischen Militärpfarrämtern in Stetten am kalten Markt die Veranstaltung. Die OASE Haus Linzgau „soll ein Haus sein, das erfüllt ist vom Miteinander und Begegnung […] denn es ist etwas, was wir in unseren Tagen brauchen – Gespräch, Dialog und Begegnung – damit Menschen nicht aneinander vorbeileben, sondern ihr Leben miteinander gestalten“, machte Wagner direkt am Beginn deutlich.

Dafür – damit das Haus auch künftig „stark und stabil auf Fels gebaut sein möge“ – hob Havlik in seiner Predigt hervor, hätten die Evangelische und die Katholische Militärseelsorge drei Ecksteine mitgebracht: Freude, Gemeinschaft und Hoffnung. Freude schenken aus der Freude am Beruf, um mit Herzblut und frohen Mutes Gemeinschaft an diesem besonderen Ort erlebbar zu machen – das wünschte der Militärpfarrer dem neuen Leitungsteam und sprach Ihnen für ihre „guten Werke“ den Rückhalt der beiden Militärseelsorgen zu. Zum Abschluss des Gottesdienstes segneten die Militärgeistlichen feierlich das Gebäude und hielten Fürsprache für alle Menschen, die künftig in der OASE ihren Dienst tun.  

KAS-Vorsitzende legen Schlüssel in neue Hände

Im Anschluss an den Gottesdienst begrüßte die Vorsitzende der KAS Gisela Manderla die zahlreichen Gäste und nutzte die Gelegenheit, dem Ehepaar Küster im Rahmen ihrer offiziellen Verabschiedung ein herzliches Dankeschön auszusprechen: „Seit ihrer Eröffnung hat sich die OASE zu einem Ort entwickelt, an dem man nicht nur einkehrt, sondern ankommt. Das verdanken wir in besonderem Maße den Menschen, die diesem Ort über viele Jahre hinweg ein Gesicht und ein Herz gegeben haben. […] Sie waren weit mehr als Gastgeber, Sie waren Kümmerer und es war Ihnen immer ein inneres Anliegen, dass sich Ihre Gäste wohlfühlen. […] Wer bei Ihnen eintrat, war Gast – und oft schon bald Teil einer herzlichen Gemeinschaft.“

Anschließend hieß sie das neue Leitungsteam herzlich willkommen und überreichte ihnen gemeinsam mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden der KAS, Brigadegeneral André Abed, den Schlüssel und damit die Verantwortung für das Haus Linzgau.

Auf die besondere Rolle und Bedeutung der OASE für den Bundeswehrstandort und die Region ging insbesondere der Standortälteste Pfullendorf, Oberst Christian Schoebel, ein: „Was in den Vorschriften so nüchtern als bewirtschaftete Betreuung […] bezeichnet wird, ist tatsächlich ein lebendiges Symbol für die Begegnung und die gemeinsame Kontaktpflege. […] Umso mehr ist es herauszustellen, dass wir uns als Standort, allen Umstrukturierungen und Veränderungen zum Trotz, unsere OASE erhalten konnten. Auch er sprach in seinem Grußwort dem Ehepaar Küster seinen herzlichen Dank für ihre langjährige und bewährte Unterstützung der Bundeswehr aus und brachte seine Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit der neuen Leitung zum Ausdruck.

„Vertrauen“ als vierter Eckstein des Hauses

Eine passende Brücke zur Predigt schlug der Bürgermeister der Stadt Pfullendorf, Ralph Gerster, in seinem Grußwort. So fügte er neben der „Freude“, „Gemeinschaft“ und „Hoffnung“ mit dem „Vertrauen“ einen vierten Eckstein hinzu. Vertrauen sowohl in die Fähigkeiten des neuen Leitungsteams als auch Vertrauen, „dass dieses Haus Linzgau auch weiterhin das ist, was es bisher war: ein Ort der Begegnung zwischen den Menschen, zwischen den Soldatinnen und Soldaten sowie den Bürgerinnen und Bürgern und Vereinen aus unserer Stadt.“ In diesem Zusammenhang dankte er ebenfalls dem Ehepaar Küster für ihr langjähriges Engagement vor Ort.

Für einen würdigen musikalischen Rahmen sorgte ein Ensemble der städtischen Musikschule Pfullendorf unter der Leitung von Herrn Matthias Lyding mit seinen Schülerinnen Adelheid Astorbiza-Suarez und Annabell Schraudolf mit feierlichen Musikstücken auf Querflöte und Gitarre.

Direkt nach der symbolischen Schlüsselübergabe und den Grußworten bot sich den Gästen beim gemeinsamen Imbiss die Möglichkeit, den besonderen Begegnungscharakter der Einrichtung in angenehmen Gesprächsrunden zu vertiefen und die neuen Protagonisten im Haus Linzgau besser kennenzulernen. Für das leibliche Wohl hatte das Küchenteam einige Spezialitäten des Hauses, unter anderem aus der regionalen Küche, zubereitet, die den kulinarischen Charakter der OASE unterstrichen. 


Bilder: KAS