Woher kommt die Currywurst? Ein heftig diskutiertes Thema! Hamburg, Berlin oder Ruhrgebiet? Experten streiten sich. Letztlich ist die Herkunft aber egal. Wichtig ist, wie stark sich diese Spezialität verbreitet hat und wie sehr ihre Liebhaber sie mögen. In Deutschland werden pro Jahr mehr als 800 Millionen Currywürste verzehrt. Das sind – gleichgültig ob Kind oder Senior – fast zehn Stück pro Kopf. Passend dazu gab es nun im größten deutschen Auslandseinsatz der Bundeswehr in Mali eine Currywurst-Andacht.

Hauptfeldwebel Bernhard K. und Militärdekan ThDr. Michael Rohde feierten mit den deutschen Einsatzsoldatinnen und Soldaten im Heron-Hangar im malischen Gao mit Unterstützung der OASE-Einsatzbetreuung von KAS/EAS eine Currywurst-Andacht. Auch wenn aufgrund der Corona-Beschränkungen die Teilnehmerzahl begrenzt war, stellte sich diese besondere Aktion als großartiger Erfolg heraus: „Wir hatten fast doppelt so viele Anfragen wie Plätze!“, freute sich Hauptfeldwebel K. über den Zuspruch. Er grillte die Würstchen und bereitete sie verzehrfertig für die anwesenden Kameraden vor.

Die Currywurst war immerhin 28 Jahre lang das beliebteste Kantinenessen in Deutschland, bis sie dieses Jahr von Spaghetti Bolognese abgelöst wurde. Davon war aber beim gemeinschaftlichen Currywurstessen in Mali nichts zu merken. Hinzu kam eine besondere Botschaft, die von der Aktion ausging. Unter dem Motto „Glaube, Liebe, Currywurst“ stellte Militärdekan Rohde die Notwendigkeit heraus, als Menschen im christlichen Glauben auch in schwierigen Situationen zusammenzustehen und bei aller Individualität den Sinn für die Gemeinschaft und den Nächsten nicht zu vergessen.

„Auch so zeigt sich christliche Nächstenliebe ganz praktisch!“

(Militärdekan ThDr. Michael Rohde)

Alle 50 Teilnehmer ermunterte Militärdekan Dr. Rohde an Ort und Stelle, sich mit der Currywurst in der Hand nicht in den altbekannten Gruppen zusammenzustellen, sondern neue Kameraden kennenzulernen. Das machte Eindruck auf die anwesenden Frauen und Männer: „Ich habe zwar sonst nicht viel mit Kirche zu tun gehabt, aber das hier finde ich toll. Ich komme gerne wieder zur nächsten Currywurst-Andacht“, schwärmte eine Soldatin.

Die OASE-Einsatzbetreuung bedankt sich bei allen Organisatoren und Unterstützern vor Ort. Wir werden auch weiterhin mit Hilfe unserer Partner Wege finden, den Soldatinnen und Soldaten ein Stück Heimat in die Ferne zu bringen. 

Die OASE ist eine gemeinsame Initiative der Katholischen und Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS/KAS). Gemeinsam realisieren wir aus christlicher Motivation flexibel und unbürokratisch Betreuungsprojekte, die zu den Bedürfnissen und Wünschen der Männer und Frauen im Einsatz passen. Wichtige Partner und Unterstützer dabei sind die Militärseelsorge und das Einsatzführungskommando der Bundeswehr.

Fotos: Bundeswehr/Team PAO aus GAO