Menschen verfügen – manchmal offen, oft verborgen – über individuelle Stärken, Fähigkeiten und Möglichkeiten. Diese nutzbar zu machen für die Bewältigung von belastenden Lebenslagen und so die Qualität des Miteinanders in der Familie zu verbessern, genau das war das Ziel des Familienwochenendes in Boltenhagen an der Ostsee. Es fand vom 01. bis 03. Oktober 2021 statt und wurde vom Katholischen Militärpfarramt Munster mit Unterstützung durch die KAS durchgeführt.

Dank der großartigen Organisation von Militärpfarrhelfer Ditmar Rose sowie der organisatorischen Zuarbeit von Stabsfeldwebel S. Vollmer als Ansprechpartner aus der Gruppe der angereisten Familien erlebten die 49 Teilnehmer neben Freizeitangeboten in attraktiver Umgebung ein unvergessliches Feuerwerk von Fragen und Antworten zu zentralen Lebensfragen. Die Eltern und Kinder aus Bundeswehrfamilien, die es in das Evangelische Familienferiendorf Boltenhagen verschlug, wurden dabei von der Referentin der KAS Janina Pauk sowie von Maren Bartenstein als externe Partnerin unterstützt.

Bereits am Samstagmorgen ging es richtig zur Sache. Eltern und Kinder stiegen freimütig ins Thema ein und befassten sich mit ressourcen- und lösungsorientiertem Denken und Handeln in ihren eigenen Familien.

Dabei zeigte sich deutlich, dass die verfügbaren Potenziale zur alltäglichen Problemlösung schon in den Familien liegen. Sie können hier bereits mögliche Lösungswege vorzeichnen, wenn man sich diese eigenen Ressoucen nur bewusst macht. Der aktive Blick auf bereits gelöste Alltagsprobleme und gelungene Herausforderungen stellt dafür eine konstruktive Herangehensweise dar, damit Familien ihre vorhandenen Ressourcen auch in Zukunft erkennen und damit zur Bewältigung von neuen belastenden Lebenslagen beitragen können. Diskutiert wurden zudem Wege hin zu einer lösungsorientierten Gesprächsführung und zu mehr „Empowerment“, um das Heft des Handelns in der Familie in der Hand zu behalten.

Das Ergebnis: Alle Familien stecken voller Ressourcen und damit voller Lösungskompetenzen für ihre Alltagsaufgaben.

Zur Erinnerung und als praktische Aufforderung für die Zukunft wurden die gemeinsam erarbeiteten Begriffe am Ende in einer Wortwolke dargestellt. Während der Arbeit waren die Soldatenfamilien begeistert bei der Sache. So stellte sich in den Übungen heraus, dass man es bei praktischen Lebensfragen mit richtigen Denkern und Erkenntnisjägern zu tun hatte. Zu dieser Leistungsfähigkeit trug auch das begleitende Freizeit- und Entspannungsprogramm bei, das seine wohltuende Wirkung entfaltete: der Besuch des Kletterparks vor Ort, das Toben am Strand und das Entspannen beim gemeinsamen Grillabend, bei dem man die Kollegen auch außerhalb des fordernden Dienstalltages kennenlernen konnte.

Am Tag der Abreise konnte jeder der Teilnehmer behaupten, ganz individuelle Erkenntnisse für sich, den Alltag sowie für das Zusammenleben in der Familie gewonnen zu haben, darunter wichtige Tipps für die Erziehung oder einfach nur die Erkenntnis, dass zumeist in der Ruhe die Kraft liegt. Alle Bundeswehrfamilien genossen das kreative Nachdenken und den positiven Denkansatz der zurückliegenden Tage sichtlich.

Die KAS sagt danke an alle Teilnehmer und Organisatoren für ihr Mitwirken, insbesondere an das Katholische Militärpfarramt Munster. Alles ging Hand in Hand zugunsten der Bundeswehrfamilien!

Fotos: KAS